Amazon hat ein Ziel: Kundenzufriedenheit. Dafür ergreift der Milliardenkonzern immer wieder neue Maßnahmen, um diese zu gewährleisten. In den vergangen Jahren kam es häufig dazu, dass neue Amazon Seller Fake-Bewertungen „einkauften“, die von Freunden und Verwandten gepostet wurden, die das Produkt beispielsweise mit einem 80% Gutschein-Code erworben haben oder sogar nie im Leben etwas mit dem Produkt zu tun hatten. Um dem entgegen zu wirken, führte Amazon das Label „Verifizierter Kauf“ für Bewertungen ein.
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Was bedeutet Verifizierter Kauf?
Bei einer Bewertung, die das Label „Verifizierter Kauf“ trägt, konnte Amazon nachweisen, dass der Kunde tatsächlich das bewertete Produkt auf Amazon erworben hat. Es gibt also keine Garantie, dass jede Person, die es auf Amazon gekauft hat, auch dieses Label bekommt. Manchmal bekommt Amazons Algorithmus es nicht auf die Reihe, nachzuvollziehen, dass das Produkt über ihre eigene Plattform gekauft wurde (komisch!?). Sollte es jedoch klappen, sieht das Ganze so aus:

Wie wichtig ist das Label „Verifizierter Kauf“?
Es gibt keine offiziellen Studien darüber, wie stark Endverbraucher verifizierte Käufe gegenüber nicht verifizierten Käufen gewichten. Jedoch ist es für jeden Seller vorteilhaft, den Großteil seiner Bewertungen mit „Verifizierter Kauf“ getaggt zu haben. Es gibt genügend Käufer, die auf Amazon mehrere Tage damit verbringen verschiedene Listings und Bewertungen zu vergleichen und im Anschluss eine rationale Kaufentscheidung treffen. Genau für diese Käufergruppe sind verifizierte Käufe relevant.
Wann bekommt eine Bewertung nicht das Label „Verifizierter Kauf“?
Wenn ein Kunde das Produkt beispielsweise im händlereigenen Online-Shop erworben hat und dann im Anschluss eine Bewertung auf Amazon abgibt, so bekommt er logischerweise nicht das Badge „Verifizierter Kauf“. Wie bereits beschrieben kann es aber auch einfach passieren, dass das Produkt auf Amazon gekauft wurde, aber Amazon das Badge trotzdem nicht zur Verfügung stellt. Ebenfalls ist es möglich, dass Käufe nicht verifiziert werden, wenn ein Kunde das Produkt mit mehr als 50% Rabatt erworben wurde. Dort gilt es also aufzupassen, gerade wenn man beim Launch eines Produktes ein Giveaway mit hohen Rabattcodes macht.

Wie bekommst du am schnellsten viele Bewertungen, die als „Verifizierter Kauf“ getaggt werden?
- Käufer, die bereits eine Bewertung bei dir hinterlassen haben und das Produkt auch auf Amazon gekauft haben, können im Nachhinein noch einmal ihre Rezension aufrufen und sie mit dem Label „Verifizierter Kauf“ versehen. Wie du genau diese Kunden ausfindig machst und wie du sie anschreibst, machst du bitte mit deinem Datenschutzanwalt aus, denn das könnte DSGVO-technisch ein dickes Fettnäpfchen sein.
- Du hast ein gutes E-Mail-Followup für all deine Kunden, die bei dir kaufen, in welchem du dich noch einmal für den Kauf bedankst und sie darauf ansprichst, wie sehr es dir und deiner Familie helfen würde, wenn sie dein Produkt bewerten würden, da dein Online Geschäft die Einnahmequelle ist, die deiner Familie und dir das Überleben ermöglicht. Wie genau man ein E-Mail-Followup aufsetzt, erkläre ich bald in einem weiteren Artikel. Über diese Technik bekommst du recht schnell, eine hohe Anzahl an guten Bewertungen.
- Lege deinem Produkt einen Flyer in der Verpackung bei, in welchem du den Kunden bittest, seine ehrliche Meinung zum Produkt abzugeben.
Aufpassen beim Sammeln von Bewertungen!
Eines solltet ihr bei all euren Aktionen auf Amazon im Hinterkopf behalten und zwar: Der Amazon Algorithmus ist nicht blöd! Was will ich damit sagen?
Wenn ihr auf einmal bei euren ersten 100 Verkäufen, 20 Bewertungen sammelt (z.B. durch Freunde und Verwandte), merkt Amazon recht schnell, dass eine 20%ige Bewertungsquote nicht ins Raster passt und ihr werdet abgestraft. Das kann sich darin äußern, dass euer Produkt für mehrere Woche nicht mehr bewertet werden kann oder euer ganzes Verkäuferkonto eingefroren wird (nicht cool!).
Ebenso gibt es Abstrafungen, wenn ihr in eurem E-Mail-Followup oder im beigelegten Flyer Bewertungen incentiviert oder spezifisch um 5-Sterne-Bewertungen bittet. Aussagen, wie
- „Bewerten Sie uns und wir senden Ihnen einen 50% Coupon für Ihren nächsten Kauf.“
- „Gefällt Ihnen das Produkt? Dann hinterlassen Sie uns eine ☆☆☆☆☆ Bewertung!“
sind Tabu!
Es gilt also vorsichtig, aber gezielt vorzugehen beim Aufbau der Bewertungen eures Listings! Ich hoffe, meine Tipps, konnten dir helfen. Falls ja, dann hinterlass mir doch einen positiven Kommentar oder besuch mich auf Instagram oder YouTube, um noch mehr über die Möglichkeiten des Verkaufens auf Amazon kennenzulernen!
Bis dahin! Viel Erfolg beim Verkaufen!
Dein Tom
